Schiffsreise auf dem Götakanal

  

Reisen mit MS Juno, MS Wilhelm Tham und MS Diana auf dem Götakanal

Eine Schiffsreise auf dem Götakanal an Bord der nostalgischen Schiffe Juno, Wilhem Tham und Diana ist eine Zeitreise. Der hektische Alltag weicht der Entdeckung der Langsamkeit.
Mit maximal 9 Knoten reisen Sie an Bord der historischen Schiffe von Göteborg nach Stockholm (oder in Gegenrichtung). Unterwegs liegen 58 Schleusen. Sie machen die Fahrt eindrucksvoll und langsam zugleich.




Eine Schiffsreise auf dem Götakanal

An Bord der traditionellen Schiffe erwartet Sie eine andere Welt. Es ist die stilvolle Atmosphäre einer Seereise wie im späten 19. Jh., die Sie an Bord umfängt. Die Schiffe wurden zwischen 1874 und 1931 gebaut und stehen heute unter Denkmalschutz. Über all die Jahre ist der zeitgenössische Charme der Schiffe erhalten geblieben.
Wenn der Gong ertönt, finden sich Reisende aus aller Welt im Restaurant zusammen, Speisen gemeinsam. Bereits nach kurzer Zeit kennt man sich, mit nur etwa 50 Passagieren an Bord geht es familiär zu.

Salon und Speisesaal finden sich auf dem Zwischendeck. Auf dem Brückendeck können Reisende auf dem überdachten Achterdeck die vorbeiziehenden Landschaften genießen.
Die Kabinen an Bord verteilen sich auf drei Decks sind klein, vergleichbar mit einem Schlafwagenabteil im Zug, liegen jedoch alle oberhalb der Wasseroberfläche und verfügen über einen Waschtisch. Duschen und WCs befinden sich zur gemeinschaftlichen Nutzung verteilt auf drei Decks. Die meisten Kabinen sind mit einem Etagenbett ausgestattet. Einzelne Kabinen verfügen über untere Betten oder auch ein Queen-Size-Bett (1,2 oder 1,4m).

Mit ihrer geringen Größe sind die Schiffe ideal für die Fahrt entlang des Götakanals angepasst: bis zu 30 m lang, 7 m breit und einem Tiefgang bis knapp 3 m.


An Bord von Juno, Wilhelm Tham, Diana

M/S Juno wurde 1874 in Motala gebaut und gehört somit zu den weltweit ältesten Schiffen mit Übernachtungsmöglichkeiten (29 Kabinen) an Bord. Seit 2004 steht sie unter Denkmalschutz.

M/S Wilhelm Tham (25 Kabinen) wurde ebenso wie die Juno in Motala gebaut und 1912 in Dienst gestellt. 2004 wurde die Wilhelm Tham unter Denkmalschutz gestellt.

M/S Diana  (25 Kabinen) ist mit Baujahr 1931 das jüngste Mitglied der Göta-Kanal-Flotte. Sie wurde in Stockholm gebaut und war bis 1969 das letzte dampfbetriebene Schiff im
Linienverkehr. Seit 2009 steht auch die Diana unter Denkmalschutz.


Weitere Informationen zum Götakanal in Schweden


Was ist der Götakanal?

Der Götakanal ist eine Wasserstraße in Schweden. Zusammen mit dem Götaälv und dem Trollhättan-Kanal verbindet er Göteborg und Stockholm miteinander. Diese mehr als 390 km lange Verbindung wird auch als das blaue Band Schwedens bezeichnet, denn genauso wie ein blaues Band schlängelt sich die Wasserstraße einmal quer durch Schweden von Küste zu Küste. So kann auf dem Wasserweg Göteborg mit Mem verbunden werden, ab hier verläuft die Reise über die Ostsee weiter nach Stockholm.


Wo verläuft der Götakanal?

Der eigentliche Götakanal verbindet auf einer Strecke von 190 km die Orte Sjötorp, am Vänernsee gelegen, und Mem an der Ostsee miteinander. 87 km davon wurden per Hand gegraben. In den restlichen Verlauf der Wasserstraße sind fünf Seen (Asplången, Roxen, Boren, Vättern, Viken) eingebunden. 58 Schleusen liegen auf dem Weg, sodass ein Höhenunterschied von 92 m überwunden werden kann.


Die Geschichte des Götakanals

Die Idee für den Bau des Götakanals entstand zu einer Zeit als alle nicht-dänischen Schiffe beim Passieren des Öresunds einen Sundzoll an Dänemark leisten mussten. Dieser wurde seit 1436 erhoben. Daher wurde nach einem Weg gesucht, auf dem Güter, Waren und Passagiere vom Kattegat nach Schweden transportiert werden konnten, ohne die Abgaben an Dänemark leisten zu müssen.
Im südwestlichen Teil war mit dem Trollhätte-Kanal bereits ein recht großes Gebiert erschlossen, sodass nun noch die Anbindung in Richtung Osten erfolgen musste.

Am 11. April 1810 erteilte der schwedische König Baltzar von Platen das Recht auf Baubeginn. Baltzar von Platen hatte bereits vier Jahre zuvor seine Pläne für den Bau des Kanals vorgelegt. Für die Umsetzung engagierte der den bekannten Kanalbauer Thomas Telford aus Schottland.
So folgte am 24. Mai 1810 der erste Spatenstich bei Motala und die Arbeiten begannen an 15 verschiedenen Stellen entlang des Kanals. Den Bau übernahmen 58.000 schwedische Milizsoldaten, die dafür abgestellt wurden und den Kanal größtenteils in Handarbeit gruben. Auf diese Weise wurde der Bau des Götakanals zum größten schwedischen Bauprojekt aller Zeiten.
Die Fertigstellung des Wasserweges erfolgte 1832, sodass der Götakanal am 26. September in Mem feierlich eingeweiht werden konnte.

Bald darauf entfielen die dänischen Sundzölle, der Eisenbahn- und Lkw-Verkehr nahm zu und der Göta-Kanal verlor langfristig an Bedeutung für den Warentransport. Nicht jedoch die Faszination für die Reise entlang dieses beeindruckenden Wasserweges.

Heute ist der Götakanal ein beliebtes Ausflugsziel und Revier für Ausflugsschiffe, Freizeitboote sowie die ältesten Passagierschiffe der Welt.

Mehr über die Geschichte und Entstehung des Götakanals erfahren Sie in der Götakanal-Ausstellung in Motala und im Kanalmuseum in Sjötorp.

Was macht eine Schiffsreise auf dem Götakanal so besonders?

Eine Reise entlang des Götakanals ist auch eine Reise quer durch Schweden. Sie erleben eine sich stets verändernde Landschaft mit weiter Natur und von Menschenhand geschaffenen, beeindruckenden Bauwerke, die sich in Landschaft einfügen - und, die diese Reise möglich machen.
Schauen Sie zu wie die Schiffe Schleusentreppen mit bis zu sieben aufeinanderfolgenden Schleusenkammern überwinden und wie einige der Schleusen noch von Hand betrieben werden. Auch Schloss Läckö, die Wikingerstadt Birka und Schloss Vadstena liegen entlang der Reiseroute.
Neben Natur und Kultur ist die Reise an sich ein Erlebnis. Der besondere Charme der traditionsreichen kleinen Schiffe, das hervorragend gute Essen an Bord und die Hingabe der Crew sind zweifellos besonders.

Reisen auf dem Götakanal 4 oder 6 Tage: Wo ist der Unterschied?

Die Strecke der vier- und sechstägigen Reise ist identisch. Bei der längeren Variante liegen die Schiffe jedoch nachts im Hafen, sodass Sie die komplette Reise bei Tag erleben können. Auf der viertägigen Reise verbringen Sie eine Nacht im Hafen von Motala, in den anderen beiden Nächten fährt das Schiff nachts weiter.




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