Nordlicht-Reise nach Finnland: Unberührte Natur, magische Nordlichter am Himmel und samische Kultur
Die Jagd nach den mystischen Polarlichtern führt Sie bis ganz in den Norden Finnlands. Utsjoki heißt ihr Reiseziel. Das kleine Dorf liegt in der nördlichsten Gemeinde Europas. Im Winter verwandelt sich die Landschaft ringsum in eine Welt aus glitzerndem Schnee. Tagsüber stapfen Sie auf Schneeschuhen knirschend durch die weiße Weite - so muss es sich anfühlen über Wolken zu gehen. Ab und an sinken die Schneeschuhe tief in den Schnee ein. Trotz frostiger Temperaturen wird es dann mollig warm im Thermo-Overall. Die Rentiere mit ihren breiten Hufen haben damit keine Schwierigkeiten. Es klackert wie spanische Kastagnetten, wenn sie die Schlitten langsam über den festgefrorenen Schnee ziehen. Und wo bleiben die Nordlichter? Sie sind nur bei wolkenfreiem Himmel zu sehen. Beobachten Sie den nächtlichen Himmel - wenn Sie Glück haben, sehen Sie nicht nur einen fantastischen Sternenhimmel, wie kaum an einem anderen Ort, sondern auch am Firmament schwebende Nordlichter.
Erleben Sie auf unserer einzigartigen Nordlicht-Reise nach Finnland: Polarlicht, Sternenhimmel und den Mond, die die Landschaft in geheimnisvolle Dämmerung hüllen, während Sie die nächtliche Umgebung des Feriencamps Valle in Utsjoki erkunden. Doch nicht nur abends erleben Sie bei diesem Winterurlaub in Nord-Finnland die Magie der dunklen Jahreszeit. Tagsüber stehen Hundeschlittentouren, Schneeschuhwanderungen und der Besuch einer Rentierfarm auf dem Programm dieser Nordlicht-Reise. Nutzen Sie die Zeit in Utsjoki zur Erholung fernab des Alltags und lernen Sie die samische Kultur kennen.
Veranstalter: WIR.Reisen eG
Kartenansicht
06.12.2025
21.03.2026
Preise
3370 €
Das ist inklusive
An- und Abreise: Eigenanreise bis/ab Ivalo in Nord-Finnland
- Transfers vom Flughafen Ivalo nach Utsjoki und zurück zum Flughafen Ivalo
- 7 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Du/WC im Hotel in Utsjoki
- Vollpension
- Programm mit Winteraktivitäten und Nordlicht-Safari wie beschrieben
- Besuch einer Rentierfarm und samische Kultur
- Schneeschuhwanderung
- Nordlichtsafari
- Hundeschlittentour
- Fjelltour mit dem Schlitten
- ein traditionell samisches Abendessen in einer Kota
- Thermobekleidung für den gesamten Aufenthalt (Overall, Socken, Stiefel, Handschuhe, Mütze)
- freie Nutzung der Langlauf-Ski und Schneeschuhe
- Englisch sprechende Guides und Gastgeber
(Preis pro Person bei Unterbringung im Doppelzimmer, Belegung mit zwei Erwachsenen)
Termine und Preise
Alle Termine anzeigen
Termin | Preis p.P. | |
---|---|---|
2025 Dezember | ||
06.12.25 - 13.12.25 | 3370 € | BUCHEN |
13.12.25 - 20.12.25 | 3370 € | BUCHEN |
20.12.25 - 27.12.25 | 3545 € | |
27.12.25 - 03.01.26 | 3545 € | |
2026 Januar | ||
03.01.26 - 10.01.26 | 3545 € | |
10.01.26 - 17.01.26 | 3370 € | BUCHEN |
17.01.26 - 24.01.26 | 3370 € | BUCHEN |
24.01.26 - 31.01.26 | 3370 € | BUCHEN |
31.01.26 - 07.02.26 | 3370 € | BUCHEN |
2026 Februar | ||
07.02.26 - 14.02.26 | 3370 € | BUCHEN |
14.02.26 - 21.02.26 | 3370 € | BUCHEN |
21.02.26 - 28.02.26 | 3370 € | BUCHEN |
28.02.26 - 07.03.26 | 3370 € | BUCHEN |
2026 März | ||
07.03.26 - 14.03.26 | 3370 € | BUCHEN |
14.03.26 - 21.03.26 | 3370 € | BUCHEN |
21.03.26 - 28.03.26 | 3370 € | BUCHEN |
Impressionen

Winterwoche in Utsjoki (Foto: Holiday Village Valle)

Huskytour in Nord-Finnland (Foto: Holiday Village Valle)

Nordlicht über dem Hüttendorf in Lappland (Foto: Aurora Lapland Travel)
Veranstalter: WIR.Reisen eG
Das sagen unsere Gäste
"Es war eine wunderschöne Reise, an die wir noch lange zurück denken werden."
"Eine Erfahrung, die man meiner Meinung nach, einmal gemacht haben sollte: Polarlichter sehen, eisige Temperaturen (bis -31 °C) und die Touren (Rentier-Tour, Husky-Tour) kann man wohl so nur im Lappland erleben."
"Soooooo ein nettes familiengeführtes Unternehmen. Netter Guide, routiniert, hat uns sicher geführt und all unsere Fragen geduldig beantwortet. 3 Ausflüge und dazwischen Zeit, die wir selber gestalten konnten."
"Wir hatten super Wetter und auch Glück mit Polarlichter. Lappland (Utsoky) ist landschaftlich sehr schön, gerade im Winter. Die Aktivitäten die man dort machen kann, sind schon ein Erlebnis."
Weitere Informationen
Zwiebelprinzip - Tipps und Details zur Kleidung
DAS ZWIEBELPRINZIP BEI DER BEKLEIDUNG
In Skandinavien gibt es noch richtigen Winter. Gerade im Norden sind Temperaturen von bis zu -20°C nicht selten. Da der Spaß und Komfort bei der Reise auch von der richtigen Bekleidung und Temperatur abhängt, sollte man sich vor Reisebeginn einige Gedanken zur richtigen Ausrüstung machen.
Da die Außentemperatur ständig wechselt und der Mensch je nach Aktivitätsgrad mehr oder weniger Wärme produziert, gibt es das perfekte Kleidungsstück leider nicht. Aus diesem Grund ist das sogenannte Zwiebelprinzip, d.h. das Tragen von mehreren Schichten, nach wie vor am besten geeignet für einen angenehmen Komfort. Beim Zwiebelprinzip gilt: lieber viele dünne Schichten, als wenige dicke. Als Grundmodell, das aber natürlich an die entsprechenden Touren-Bedingungen angepasst werden muss, kann folgende Schichten-Abfolge empfohlen werden:
1. Funktionswäsche (1. Schicht)
Die erste Schicht, die direkt auf der Haut getragen wird, ist die Funktionsunterwäsche. Diese besteht oft aus verschiedensten Kunstfasergeweben, bzw. Gewebemischungen, welchen gemeinsam ist, dass sie die Feuchtigkeit (Schweiß) zwar von der Haut ableiten, aber diese dann nicht speichern (dies ist zum Beispiel bei Baumwolle der Fall). Kunstfaserwäsche verteilt die abgegebene Feuchtigkeit auf eine größere Fläche, sodass diese wesentlich schneller verdunsten kann. Aufgrund dieser Eigenschaft kommt es kaum zu einer Auskühlung des Körpers durch Verdunstungskälte. Somit wird Energie gespart und die Leistungsfähigkeitdes Körpers bleibt erhalten. Jede Funktionswäsche ist antibakteriell ausgestattet und hat meistens Flachnähte, um unangenehmes Scheuern auf der Haut zu verhindern.
2. Isolationsschicht (2. Schicht)
Auch bei der zweiten Schicht kommen wieder Kunstfasergewebe zum Einsatz. Am häufigsten wird als Zwischenschicht mit guter Isolationsfähigkeit noch immer Fleece genutzt. Fleece wird in verschiedensten Formen und Varianten verarbeitet und ist somit für die unterschiedlichsten Ansprüche einsetzbar.
Die Vorteile sind ähnlich der Funktionswäsche: schnelles Trocknen, geringes Gewicht, Isolation auch noch im feuchten Zustand, kuschelig weich, sehr pflegeleicht und robust.
Es existieren noch weitere “Sonderformen” wie zum Beispiel dehnbares Fleece (Stretch), wasserabweisend behandeltes Fleece mit extra eingearbeiteter Ausrüstung (DWR: Durable Water Repellency) und bipolares Fleece bei dem die Innen- und die Außenseite unterschiedlich verarbeitet sind (innen flauschig weich, außen dichter und fester). Bekanntester Hersteller ist Malden Mills mit seinem Polartec®-Fleece. Es gibt aber inzwischen auch verschiedene andere hochwertige Fabrikate wie z.B. unser Polarlite®. Anhand des Polartec® Systems von Malden lassen sich Fleecematerialien recht anschaulich einteilen. Es gibt 100er (auch als Microfleece bezeichnet), 200er und 300er Fleece. Hierbei bezieht sich die Zahl jeweils auf das Gewicht pro m². Alternativen im Bereich der Isolationsschicht sind mit Daunen oder Kunstfasern gefüllte Bekleidungsstücke, welche häufig in der Lage sind, sehr viel warme Luft zu speichern, aber oftmals auch etwas dicker auftragen und für viele Zwecke eventuell schon zu warm sein können.
3. Wind- und Wetterschutz (3. und 4. Schicht)
Diese Schicht stellt die äußerste und damit dem Wetter am meisten ausgesetzte Bekleidungsschicht des Zwiebelprinzips dar. Auch innerhalb der Produkte dieser Schicht gibt es die verschiedensten Ausführungen. Je nach Art der Nutzung kommen hier winddichte und/oder wasserdichte Materialien zum Einsatz:
A. Im Bereich der winddichten Bekleidung findet man häufig den Windstopper® der Firma Gore oder vergleichbare Produkte z.B. Power Shield® von Malden Mills. Diese Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu 100% winddicht sind und somit ein schnelles Auskühlen des Körpers durch ein Zerstören der warmen Luftschicht (“Windchilleffekt”) verhindern. Weitere positive Eigenschaften der winddichten Materialien kann die stark wasserabweisende Wirkung (wasserabweisend, aber nicht zu 100% wasserdicht!) sein (=Softshell), die relativ hohe Atmungsaktivität, das angenehme oftmals weiche Tragegefühl sowie die Vielseitigkeit der Anwendung.
B. Daneben gibt es noch wasserdichte Kleidung. Ein Bekleidungsstück welches wasserdicht sein soll, muss natürlich auch an den Nähten dicht sein. Hierzu werden die Nähte alle mit einem Nahtband von innen versiegelt. Grundsätzlich gilt es, im Bereich der wasserdichten Materialien zwischen “atmungsaktiven” und nicht “atmungsaktiven” Materialien (z.B. Raintec) zu unterscheiden.
Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass der Begriff “atmungsaktiv” eigentlich so nicht richtig ist. Richtig ist: “wasserdampfdurchlässig”! Die Wasserdampfdurchlässigkeit beruht auf der Struktur der Membranen oder Beschichtungen. Dampfdurchlässige Membranen und Beschichtungen haben Poren bzw. sind mikroporös. Diese Poren sind so groß, dass Wasserdampf entweichen kann, Wassertropfen auf der Außenseite aber nicht eindringen können.
Um die Dampfdurchlässigkeit zu gewährleisten müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Innerhalb der Bekleidung muss eine höhere Temperatur herrschen, als außerhalb der Kleidung, weil ein höherer Druck nötig ist. Es kann also unter Umständen auch dazu kommen, dass auch eine hochwertige GORE-TEX®-Membrane nicht “funktioniert” (Das feucht-warme Klima in den Tropen ist ein solches Beispiel).
Aber auch unter optimalen Bedingungen ist die “Atmungsaktivität” eingeschränkt. Zur Zeit erreichte Höchstwerte sind ca. 200 bis 300 Gramm Dampf pro Stunde pro m². Bei vielen Aktivitäten wird jedoch mehr Schweiß produziert, so schwitzt man zum Beispiel beim Wandern, Radfahren oder Skifahren bis zu zwei Liter pro Stunde. Um auch unter diesen Umständen ein angenehmes Klima zu erhalten, werden Funktionswäsche und ebenfalls funktionelle Zwischenschichten benötigt.
Zur Zeit gibt es Bemühungen, einen einheitlichen Wert für die Dampfdurchlässigkeit eines Materials zu erhalten. Der RET-Wert (Resistance to Evaporating Heat Transfer) misst den Widerstand eines Materials am fertigen Bekleidungsstück! (nicht nur an der Membran) für den Dampfdurchgang. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Dampfdurchlässigkeit zu unterstützen, wie Unterarmreißverschlüsse oder Taschenbelüftungen.
Wichtig: Handschuhe, Kopfbedeckung, Stirnband und Mütze nicht vergessen!
Gut zu wissen: Eine gute Sonnenbrille sowie Sonnencreme mit hohem LSF sind empfehlenswert, da bei Sonnenschein der Schnee reflektiert und stark blenden sowie empfindliche Haut strapazieren kann. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die Sonnenbrille keine Metallteile besitzt, welche die Haut im Gesicht direkt berühren, da Metall stark abkühlt und somit ein unangenehmes Tragegefühl auslösen kann.
Bei Hundeschlittentouren gibt es Wärmeoveralls, die sich aber schlecht regulieren lassen. So kommen die Musher ins Schwitzen, wenn es mal anstrengender wird, haben aber keine Möglichkeit, sich des Overalls zu entledigen. Also besser: Zwiebelschalen-Prinzip!
Tipp zum Packen:
Nur so wenig mitnehmen wie möglich, aber soviel wie nötig. Profis machen eine Packliste und gehen sie nach der Tour durch. Dadurch lässt sich mit der Zeit die Ausrüstung minimieren, ohne auf Komfort zu verzichten!
Das Zwiebelprinzip beinhaltet je nach Einsatz verschiedene, aufeinander abgestimmte Bekleidungsschichten mit verschiedenen Aufgaben. Ziel ist es, bei jedem Wetter ein angenehmes Klima für den Körper zu erhalten, um somit die eigene Leistungsfähigkeit zu bewahren und das Wohlbefinden zu gewährleisten.
Polarlicht
Das Nordlicht ist ein Naturphänomen, das die Menschen seit tausenden von Jahren fasziniert. Während viele Nordvölker an Nachrichten von Göttern glaubten, betrachtete man sie im Mittelalter als Vorboten für drohendes Unheil. Erst Ende des 19. Jahrhunderts stellten Physiker aus Skandinavien erste wissenschaftliche Theorien auf.
Die Entstehung des Polarlichtes, aurora borealis, zu deutsch Nordlicht, hängt stark von den Sonnenaktivitäten ab. Durch Eruptionen auf der Sonne werden geladene Teilchen ins All geschleudert, es entsteht ein so genannter Sonnenwind. Diese Teilchen werden entlang der Feldlinen des Magnetfelds der Erde zu den Polen gelenkt, wo sie in die Erdatmosphäre eintreten. Aus diesem Grund treten Polarlichter vorwiegend bei 60 Grad Breite auf. Beim Auftreffen der geladenen Teilchen in die Erdatmosphäre regen die Teilchen dort vorhandene Moleküle an. Bei der anschließenden Abregung der Moleküle wird Licht ausgesandt, das wir als Nordlicht wahrnehmen.
Die verschiedenen Farben des Polarlichtes sind abhängig von der Höhe, in der die Teilchen aufeinander treffen sowie von der Art der Moleküle. So erzeugen beispielsweise Sauerstoffatome, die in 100km Höhe aufgeladen werden ein grünes Licht. Treffen die Sonnenwinde die Sauerstoffatome dagegen in 200 km, leuchten sie rot. Stickstoffatome erzeugen violettes oder blaues Nordlicht.
Die Sonne hat einen festen wellenförmigen Aktivitätszyklus. Ein Durchgang dauert etwa elf Jahre. Das Aktivitätsmaximum, in dem besonders häufig starke Eruptionen auftreten, wird im Jahr 2024 bis 2025 erreicht. Daher werden vermutlich in diesen Jahren besonders häufig Nordlichter zu beobachten sein.
Gut zu wissen
Nordlicht-Reise nach Finnland: Unberührte Natur, magische Nordlichter am Himmel und samische Kultur
Die Jagd nach den mystischen Polarlichtern führt Sie bis ganz in den Norden Finnlands. Utsjoki heißt ihr Reiseziel. Das kleine Dorf liegt in der nördlichsten Gemeinde Europas. Im Winter verwandelt sich die Landschaft ringsum in eine Welt aus glitzerndem Schnee. Tagsüber stapfen Sie auf Schneeschuhen knirschend durch die weiße Weite - so muss es sich anfühlen über Wolken zu gehen. Ab und an sinken die Schneeschuhe tief in den Schnee ein. Trotz frostiger Temperaturen wird es dann mollig warm im Thermo-Overall. Die Rentiere mit ihren breiten Hufen haben damit keine Schwierigkeiten. Es klackert wie spanische Kastagnetten, wenn sie die Schlitten langsam über den festgefrorenen Schnee ziehen. Und wo bleiben die Nordlichter? Sie sind nur bei wolkenfreiem Himmel zu sehen. Beobachten Sie den nächtlichen Himmel - wenn Sie Glück haben, sehen Sie nicht nur einen fantastischen Sternenhimmel, wie kaum an einem anderen Ort, sondern auch am Firmament schwebende Nordlichter.
Erleben Sie auf unserer einzigartigen Nordlicht-Reise nach Finnland: Polarlicht, Sternenhimmel und den Mond, die die Landschaft in geheimnisvolle Dämmerung hüllen, während Sie die nächtliche Umgebung des Feriencamps Valle in Utsjoki erkunden. Doch nicht nur abends erleben Sie bei diesem Winterurlaub in Nord-Finnland die Magie der dunklen Jahreszeit. Tagsüber stehen Hundeschlittentouren, Schneeschuhwanderungen und der Besuch einer Rentierfarm auf dem Programm dieser Nordlicht-Reise. Nutzen Sie die Zeit in Utsjoki zur Erholung fernab des Alltags und lernen Sie die samische Kultur kennen.
Erleben Sie die samische Kultur in Finnland (Foto: Holiday Village Valle)
Reisebeschreibung „Nordlicht-Reise Finnland: Auf der Jagd nach Nordlicht”
Individuelle Anreise nach Ivalo. Gern sind wir bei der Organisation der Anreise behilflich. Zu Beginn Ihrer Nordlicht-Reise werden Sie am Flughafen Ivalo empfangen. Willkommen in Lappland!
Es folgt der Transfer nach Utsjoki (170 km – ca. zwei Stunden Fahrtzeit, i.d.R. als Sammeltransfer mit weiteren Gästen). Ihre samischen Gastgeber erwarten Sie bereits und Sie beziehen Ihre gemütliche Unterkunft für die kommenden Tage. Je nach Ankunftszeit erhalten Sie noch am Abend Informationen zum Programm Ihres Winterurlaub und essen zu Abend oder werden im Bus mit einem Lunchpaket versorgt. Gerade bei einer späten Ankunft am Flughafen, bestehen bereits während des Transfers gute Chancen Nordlichter zu sehen - was für ein Empfang in Lappland!
Nach dem Frühstück treffen Sie sich mit Ihrem Guide und erhalten die warme Winterkleidung. Danach lernen Sie die richtige Technik und erhalten Tipps & Tricks für die Benutzung der Schneeschuhe. Sie unternehmen eine kurze Tour in die Umgebung, bei der Ihr Guide über die Natur und Tiere der Gegend berichtet. Sie lernen auch, wie man Tierspuren liest, Feuer macht und kochen Kaffee am Lagerfeuer. Dauer des Ausfluges ca. 2 Stunden. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung.
Auf der geführten Nordlicht-Safari am Abend werfen Sie immer wieder einen Blick in den Himmel - stets auf der Suche nach Nordlicht (auch Polarlicht oder Aurora Borealis genannt). Die Tour findet mit Schneemobilen, im Schlitten oder mit dem Auto statt - je nach Wetterlage und Chance auf Nordlicht-Sichtung. Ihr Guide erzählt Ihnen wie die Nordlichter entstehen und wie Sie am besten fotografiert werden können. Auch bei den Einstellungen der Kamera ist er behilflich. Dauer des Ausfluges ca. 2-3 Stunden.
Heute lernen Sie die Rentiere, die von besonderer Bedeutung für die Kultur und die Geschichte der Sami sind, näher kennen. Mit dem Auto fahren Sie zu einer nahe gelegenen Rentierfarm (Transfer ca. 20 min). Hier werden Sie bereits erwartet und erfahren vom Rentierzüchter mehr über die Rentiere und das Leben der Sami. Nun treffen Sie die Rentiere und können bei der Fütterung mithelfen. Im Anschluss wird Kaffee in einem “Lavvu“ am offenen Feuer gereicht. Dauer des Ausfluges ca. 2 Stunden. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Abendessen im Restaurant.
Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer auf die norwegische Seite des Teno-Flusses (Transfer ca. 1 Std.). Begrüßung durch den Musher (Hundeschlittenführer), Kennenlernen der Hunde und Einweisung ins Lenken der Hundeschlitten. Nun brechen Sie zu Ihrer Hundeschlittensafari in der schönen winterlichen Landschaft auf – zwei Personen fahren je Schlitten, eine Person lenkt das Gespann, die andere fährt sitzend im Schlitten mit (gern können Sie unterwegs wechseln, sodass jede/r die Gelegenheit bekommt den Schlitten selbst zu lenken). Nach der Hundeschlittenfahrt (ca. 1,5 - 2 Std.) stärken Sie sich mit einem Picknick und Kaffee am Lagerfeuer. Bevor Sie zurück zum Feriencamp fahren, bleibt Ihnen Zeit sich mit den Hunden anzufreunden. Dauer des Ausfluges ca. 4 Stunden. Im Feriencamp können Sie am Nachmittag die Ruhe am Fluss genießen oder in der Sauna entspannen.
Der heutige Tag der Nordlicht-Reise steht Ihnen zur freien Verfügung. Haben Sie Lust noch eine weitere Aktivität hinzuzubuchen oder möchten Sie einfach in Ihrer gemütlichen Unterkunft entspannen? Gern können Sie auf eigene Faust eine Schneeschuh- oder Langlauftour in der Umgebung unternehmen - Ski und Schneeschuhe stehen zur kostenfreien Nutzung bereit. Mittagessen und Abendessen werden im Restaurant serviert.
Heute nimmt Sie Ihr Guide mit zu einer Tour ins Fjell. Sie sitzen gemütlich im vom Schneemobil gezogenen Schlitten und können im Fjell die Ruhe der umliegenden verschneiten Natur genießen, den Ausblick in Tal des Teno bewundern und mit etwas Glück Rentiere in Ihrer natürlichen Umgebung entdecken. Bei einem heißen Getränk erfahren Sie mehr über das Leben in Utsjoki und seine Bewohner. Dauer des Ausfluges ca. 3 Stunden. Zurück im Camp gehen Sie Ihren eigenen Plänen nach.
Diesen Urlaubstag gestalten Sie nach Ihrem Geschmack. Vielleicht möchten Sie einfach nur Entspannen und Abschalten. Wenn Ihnen der Sinn mehr nach Aktivität steht, sind weitere Ausflüge buchbar. Haben Sie schon einmal Eisangeln ausprobiert? Im Restaurant werden Mittagessen und Abendessen gereicht.
Das letzte Abendessen der Reise wird in einer Kota (Samizelt aus Holz) bei offenem Feuer gereicht. Auf dem Weg zurück zur Hütte haben Sie vielleicht Glück und entdecken flackerndes Polarlicht am Himmel.
Frühstück, Check-Out im Hotel und Transfer zum Flughafen nach Ivalo. Rückflug in Eigenregie. Gern sind wir bei der Planung und Organisation der Rückreise behilflich.
Änderungen im Reiseverlauf je nach Wetterbedingungen vor Ort möglich.
Unterkunft und Verpflegung während der Nordlicht-Reise
Das kleine im Familienbesitz befindliche Feriencamp Valle liegt direkt am Fluss Teno und ist die ideale Unterkunft für Ihre Nordlicht-Reise.
Sie wohnen im gemütlichen Doppelzimmer im Hotelgebäude, welches im Dezember 2016 eingeweiht wurde. Insgesamt stehen 12 Zimmer mit Dusche/WC zur Verfügung. Alle bieten Blick zum Fluss Teno und dem nördlichen Himmel.
In Utsjoki gibt es weiterhin fünf gemütliche Holzhütten (ca. 50 m²) für je 2-4 Personen. Alle sind mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer mit Kochnische und Kamin, Sauna/Dusche/WC ausgestattet. Die Hütten können mit zwei, drei oder vier Personen belegt und gegen Aufpreis gebucht werden.
Zum Feriendorf gehört außerdem ein Ferienapartment mit vier gemütlichen Doppelzimmern. Hier im "Sámi Home" befindet sich ein geräumiger Essbereich sowie gemütlicher Wohnbereich mit Kamin und wunderschöner Aussicht auf den Fluss Teno und die gegenüberliegenden Fjälls. Die vier Doppelzimmer teilen sich zwei Toiletten und Duschen sowie die Sauna. Auch ein Whirlpool ist vorhanden.
Einzelzimmer sind gegen Aufpreis buchbar.
Das neue gemütliche Restaurant Deatnu (samischer Name des Flusses Teno) mit 50 Plätzen und wunderschöner Aussicht auf den Teno-Fluss und die gegenüberliegenden Fjälls befindet sich in unmittelbarer Nähe der Ferienhütten. Genießen Sie im Restaurant die Vielfalt der Natur Lapplands. Die Gastgeber bieten Ihnen sowohl traditionelle nordsamische Hausmannskost genau wie lappländische Spezialitäten und moderne skandinavische Küche. Die Speisekarte variiert je nach Saison und beinhaltet lokal hergestellte und regionale Produkte. Vollpension während der Reise ist inklusive.
Über Utsjoki
Utsjoki ist die nördlichste Gemeinde Finnlands, in der die meisten Bewohner samischen Ursprungs sind. Etwa 1400 Menschen leben in der Gemeinde, zusammen mit ca. 10.000 Rentieren. Der Ort Utsjoki liegt etwa 2 km vom Feriendorf entfernt.
Hier herrscht eine natürliche Langsamkeit. Bleiben Sie stehen, atmen Sie tief ein und nehmen den Duft der unberührten Natur auf. Schmecken Sie den Wald und das Wasser. In Utsjoki bekommen Ruhe und Regionalität einen neuen Sinn. Die lebendig glühende Kultur der Sami bringt viele Geschichten hervor, für alle sichtbar und erfahrbar, denn noch heute wird die Kultur gelebt. Während Ihres Aufenthalts erfahren Sie vieles über die Natur, Rentiere und Rentierzucht, über die Einwohner und das Leben in diesem nördlichen Dorf. Hören Sie die Natur sprechen und erholen Sie sich in Utsjoki.
Ende November geht die Sonne ein letztes Mal auf, danach verbleibt sie für 52 Tage dauerhaft unterhalb des Horizontes. Es ist die Zeit der Polarnacht. Sanftes, pastellfarbenes Licht hüllt die einsame Landschaft ein. Mitte Januar geht die Sonne erstmals wieder auf und nun werden die Tage zunehmend länger. Auf den Tagesausflügen und Safaris haben Sie dann nicht nur Gelegenheit die arktische Landschaft zu bestaunen, sondern auch Spuren ihrer Bewohner zu entdecken, z.B. leben Elche, Wölfe, Luchse, Vielfraße, Füchse und Adler hier oben im Norden Skandinaviens.
Zubuchbare Leistungen
(Preise pro Person)
- Flug bis/ab Ivalo: auf Anfrage
- atmosfair-Spende für klimabewusstes Fliegen: +30 EUR
- Kinderermäßigung für Kinder von 4-11 Jahre
(bei Unterbringung in Hütte mit mind. 2 Erwachsenen bzw. Zustellbett im Elternzimmer): -1180 EUR - Aufpreis Einzelzimmer: +570 EUR
- Übernachtung im Doppelzimmer im Hotel: +0 EUR
- Übernachtung in Ferienhütte mit 2 Personen
(nur bei gleichzeitiger Buchung von zwei Personen): +120 EUR p.P. - Übernachtung in Ferienhütte mit 3 Personen
(nur bei gleichzeitiger Buchung von drei Personen): -200 EUR p.P. - Übernachtung in Ferienhütte mit 4 Personen
(nur bei gleichzeitiger Buchung von vier Personen): -550 EUR p.P. - Reiseversicherung
Weitere Ausflüge und Winteraktivitäten (können vorab reserviert werden, Bezahlung erfolgt vor Ort)
- Eisfischen
Eine kurze Fahrt mit dem vom Schneemobil gezogenen Schlitten zum nahegelegenen kleinen See. Ihr Guide zeigt Ihnen die Eisangelmethode und danach können Sie selbst Ihr Angelglück versuchen. Ein heißes Getränk ist inklusive.
Dauer ca. 3 Stunden, 185 EUR p.P. - Schneemobilsafari
Nach einer Einweisung ins Schneemobil-Fahren brechen Sie zu diesem Ausflug in die verschneite Winterwelt auf.
Dauer ca. 2 Stunden, 225 EUR p.P. (2 Pers. pro Schneemobil) bzw. 300 EUR (1 Pers. pro Schneemobil) - Königskrabben-Safari
Sie fahren mit dem Auto zum Eismeer (ca. zwei Stunden). Hier gehen Sie auf Königskrabbensafari: Sie fahren Sie mit einem RIB-Boot (Festrumpfschlauchboot) hinaus auf den Arktischen Ozean und lernen, wie man diese arktischen Tiere fängt! Nach der Safari genießen Sie im Restaurant ein Gericht aus Ihrer selbst gefangenen Königskrabbe.
Dauer ca. 8 Stunden (2-3 Stunden Köngiskrabben-Safari zzgl. Transfers), 260 EUR p.P. - Langlauftour in der Wildnis
Skilanglauf ist eine der ältesten Fortbewegungsmethoden der Sámi. Zuerst zeigt Ihr Guide Ihnen die richtige Langlauftechnik und danach beginnen Sie eine Langlauftour durch die winterliche Natur. Kaffee oder Tee mit Snacks sind im Preis inklusive.
Dauer ca. 2 Stunden, 140 EUR p.P. - Workshop Sami-Handwerk
Haben Sie schon einmal ein Urlaubs-Souvenir selbst hergestellt? Im Workshop lernen Sie mit Rentierhorn, -knochen oder -leder zu arbeiten und gestalten sich ein Andenken. Natürlich erfahren Sie auch mehr über die Bedeutung des Handwerks für die samische Bevölkerung.
Dauer ca. 2-3 Stunden, 100 EUR p.P. - Sauna und Eisbaden
Am Ufer des Flusses Teno befindet sich die Fass-Sauna in der Sie nach einem Tag im Schnee wunderbar entspannen können. Wagemutige können sich nach dem Sauna-Gang im Schnee oder im Fluss abkühlen.
Dauer ca. 1 Std., 70 EUR/Std. für 2 Pers.
Eignung für mobilitätseingeschränkte Personen:
nein
Das sagen unsere Gäste
"Es war eine wunderschöne Reise, an die wir noch lange zurück denken werden."
"Eine Erfahrung, die man meiner Meinung nach, einmal gemacht haben sollte: Polarlichter sehen, eisige Temperaturen (bis -31 °C) und die Touren (Rentier-Tour, Husky-Tour) kann man wohl so nur im Lappland erleben."
"Soooooo ein nettes familiengeführtes Unternehmen. Netter Guide, routiniert, hat uns sicher geführt und all unsere Fragen geduldig beantwortet. 3 Ausflüge und dazwischen Zeit, die wir selber gestalten konnten."
"Wir hatten super Wetter und auch Glück mit Polarlichter. Lappland (Utsoky) ist landschaftlich sehr schön, gerade im Winter. Die Aktivitäten die man dort machen kann, sind schon ein Erlebnis."
Gut zu wissen
Grundsätzlich kann die Reise täglich gebucht werden. Da die Flugverbindungen bis/ab Ivalo jedoch Samstags aufgrund von Direktflügen ab Düsseldorf oder Frankfurt besonders gut sind, bieten wir diese Termine an. Interessieren Sie sich für einen anderen Termin, sprechen Sie uns gern an.
Weitere Informationen
Zwiebelprinzip - Tipps und Details zur Kleidung
DAS ZWIEBELPRINZIP BEI DER BEKLEIDUNG
In Skandinavien gibt es noch richtigen Winter. Gerade im Norden sind Temperaturen von bis zu -20°C nicht selten. Da der Spaß und Komfort bei der Reise auch von der richtigen Bekleidung und Temperatur abhängt, sollte man sich vor Reisebeginn einige Gedanken zur richtigen Ausrüstung machen.
Da die Außentemperatur ständig wechselt und der Mensch je nach Aktivitätsgrad mehr oder weniger Wärme produziert, gibt es das perfekte Kleidungsstück leider nicht. Aus diesem Grund ist das sogenannte Zwiebelprinzip, d.h. das Tragen von mehreren Schichten, nach wie vor am besten geeignet für einen angenehmen Komfort. Beim Zwiebelprinzip gilt: lieber viele dünne Schichten, als wenige dicke. Als Grundmodell, das aber natürlich an die entsprechenden Touren-Bedingungen angepasst werden muss, kann folgende Schichten-Abfolge empfohlen werden:
1. Funktionswäsche (1. Schicht)
Die erste Schicht, die direkt auf der Haut getragen wird, ist die Funktionsunterwäsche. Diese besteht oft aus verschiedensten Kunstfasergeweben, bzw. Gewebemischungen, welchen gemeinsam ist, dass sie die Feuchtigkeit (Schweiß) zwar von der Haut ableiten, aber diese dann nicht speichern (dies ist zum Beispiel bei Baumwolle der Fall). Kunstfaserwäsche verteilt die abgegebene Feuchtigkeit auf eine größere Fläche, sodass diese wesentlich schneller verdunsten kann. Aufgrund dieser Eigenschaft kommt es kaum zu einer Auskühlung des Körpers durch Verdunstungskälte. Somit wird Energie gespart und die Leistungsfähigkeitdes Körpers bleibt erhalten. Jede Funktionswäsche ist antibakteriell ausgestattet und hat meistens Flachnähte, um unangenehmes Scheuern auf der Haut zu verhindern.
2. Isolationsschicht (2. Schicht)
Auch bei der zweiten Schicht kommen wieder Kunstfasergewebe zum Einsatz. Am häufigsten wird als Zwischenschicht mit guter Isolationsfähigkeit noch immer Fleece genutzt. Fleece wird in verschiedensten Formen und Varianten verarbeitet und ist somit für die unterschiedlichsten Ansprüche einsetzbar.
Die Vorteile sind ähnlich der Funktionswäsche: schnelles Trocknen, geringes Gewicht, Isolation auch noch im feuchten Zustand, kuschelig weich, sehr pflegeleicht und robust.
Es existieren noch weitere “Sonderformen” wie zum Beispiel dehnbares Fleece (Stretch), wasserabweisend behandeltes Fleece mit extra eingearbeiteter Ausrüstung (DWR: Durable Water Repellency) und bipolares Fleece bei dem die Innen- und die Außenseite unterschiedlich verarbeitet sind (innen flauschig weich, außen dichter und fester). Bekanntester Hersteller ist Malden Mills mit seinem Polartec®-Fleece. Es gibt aber inzwischen auch verschiedene andere hochwertige Fabrikate wie z.B. unser Polarlite®. Anhand des Polartec® Systems von Malden lassen sich Fleecematerialien recht anschaulich einteilen. Es gibt 100er (auch als Microfleece bezeichnet), 200er und 300er Fleece. Hierbei bezieht sich die Zahl jeweils auf das Gewicht pro m². Alternativen im Bereich der Isolationsschicht sind mit Daunen oder Kunstfasern gefüllte Bekleidungsstücke, welche häufig in der Lage sind, sehr viel warme Luft zu speichern, aber oftmals auch etwas dicker auftragen und für viele Zwecke eventuell schon zu warm sein können.
3. Wind- und Wetterschutz (3. und 4. Schicht)
Diese Schicht stellt die äußerste und damit dem Wetter am meisten ausgesetzte Bekleidungsschicht des Zwiebelprinzips dar. Auch innerhalb der Produkte dieser Schicht gibt es die verschiedensten Ausführungen. Je nach Art der Nutzung kommen hier winddichte und/oder wasserdichte Materialien zum Einsatz:
A. Im Bereich der winddichten Bekleidung findet man häufig den Windstopper® der Firma Gore oder vergleichbare Produkte z.B. Power Shield® von Malden Mills. Diese Materialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie zu 100% winddicht sind und somit ein schnelles Auskühlen des Körpers durch ein Zerstören der warmen Luftschicht (“Windchilleffekt”) verhindern. Weitere positive Eigenschaften der winddichten Materialien kann die stark wasserabweisende Wirkung (wasserabweisend, aber nicht zu 100% wasserdicht!) sein (=Softshell), die relativ hohe Atmungsaktivität, das angenehme oftmals weiche Tragegefühl sowie die Vielseitigkeit der Anwendung.
B. Daneben gibt es noch wasserdichte Kleidung. Ein Bekleidungsstück welches wasserdicht sein soll, muss natürlich auch an den Nähten dicht sein. Hierzu werden die Nähte alle mit einem Nahtband von innen versiegelt. Grundsätzlich gilt es, im Bereich der wasserdichten Materialien zwischen “atmungsaktiven” und nicht “atmungsaktiven” Materialien (z.B. Raintec) zu unterscheiden.
Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass der Begriff “atmungsaktiv” eigentlich so nicht richtig ist. Richtig ist: “wasserdampfdurchlässig”! Die Wasserdampfdurchlässigkeit beruht auf der Struktur der Membranen oder Beschichtungen. Dampfdurchlässige Membranen und Beschichtungen haben Poren bzw. sind mikroporös. Diese Poren sind so groß, dass Wasserdampf entweichen kann, Wassertropfen auf der Außenseite aber nicht eindringen können.
Um die Dampfdurchlässigkeit zu gewährleisten müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Innerhalb der Bekleidung muss eine höhere Temperatur herrschen, als außerhalb der Kleidung, weil ein höherer Druck nötig ist. Es kann also unter Umständen auch dazu kommen, dass auch eine hochwertige GORE-TEX®-Membrane nicht “funktioniert” (Das feucht-warme Klima in den Tropen ist ein solches Beispiel).
Aber auch unter optimalen Bedingungen ist die “Atmungsaktivität” eingeschränkt. Zur Zeit erreichte Höchstwerte sind ca. 200 bis 300 Gramm Dampf pro Stunde pro m². Bei vielen Aktivitäten wird jedoch mehr Schweiß produziert, so schwitzt man zum Beispiel beim Wandern, Radfahren oder Skifahren bis zu zwei Liter pro Stunde. Um auch unter diesen Umständen ein angenehmes Klima zu erhalten, werden Funktionswäsche und ebenfalls funktionelle Zwischenschichten benötigt.
Zur Zeit gibt es Bemühungen, einen einheitlichen Wert für die Dampfdurchlässigkeit eines Materials zu erhalten. Der RET-Wert (Resistance to Evaporating Heat Transfer) misst den Widerstand eines Materials am fertigen Bekleidungsstück! (nicht nur an der Membran) für den Dampfdurchgang. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Dampfdurchlässigkeit zu unterstützen, wie Unterarmreißverschlüsse oder Taschenbelüftungen.
Wichtig: Handschuhe, Kopfbedeckung, Stirnband und Mütze nicht vergessen!
Gut zu wissen: Eine gute Sonnenbrille sowie Sonnencreme mit hohem LSF sind empfehlenswert, da bei Sonnenschein der Schnee reflektiert und stark blenden sowie empfindliche Haut strapazieren kann. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die Sonnenbrille keine Metallteile besitzt, welche die Haut im Gesicht direkt berühren, da Metall stark abkühlt und somit ein unangenehmes Tragegefühl auslösen kann.
Bei Hundeschlittentouren gibt es Wärmeoveralls, die sich aber schlecht regulieren lassen. So kommen die Musher ins Schwitzen, wenn es mal anstrengender wird, haben aber keine Möglichkeit, sich des Overalls zu entledigen. Also besser: Zwiebelschalen-Prinzip!
Tipp zum Packen:
Nur so wenig mitnehmen wie möglich, aber soviel wie nötig. Profis machen eine Packliste und gehen sie nach der Tour durch. Dadurch lässt sich mit der Zeit die Ausrüstung minimieren, ohne auf Komfort zu verzichten!
Das Zwiebelprinzip beinhaltet je nach Einsatz verschiedene, aufeinander abgestimmte Bekleidungsschichten mit verschiedenen Aufgaben. Ziel ist es, bei jedem Wetter ein angenehmes Klima für den Körper zu erhalten, um somit die eigene Leistungsfähigkeit zu bewahren und das Wohlbefinden zu gewährleisten.
Polarlicht
Das Nordlicht ist ein Naturphänomen, das die Menschen seit tausenden von Jahren fasziniert. Während viele Nordvölker an Nachrichten von Göttern glaubten, betrachtete man sie im Mittelalter als Vorboten für drohendes Unheil. Erst Ende des 19. Jahrhunderts stellten Physiker aus Skandinavien erste wissenschaftliche Theorien auf.
Die Entstehung des Polarlichtes, aurora borealis, zu deutsch Nordlicht, hängt stark von den Sonnenaktivitäten ab. Durch Eruptionen auf der Sonne werden geladene Teilchen ins All geschleudert, es entsteht ein so genannter Sonnenwind. Diese Teilchen werden entlang der Feldlinen des Magnetfelds der Erde zu den Polen gelenkt, wo sie in die Erdatmosphäre eintreten. Aus diesem Grund treten Polarlichter vorwiegend bei 60 Grad Breite auf. Beim Auftreffen der geladenen Teilchen in die Erdatmosphäre regen die Teilchen dort vorhandene Moleküle an. Bei der anschließenden Abregung der Moleküle wird Licht ausgesandt, das wir als Nordlicht wahrnehmen.
Die verschiedenen Farben des Polarlichtes sind abhängig von der Höhe, in der die Teilchen aufeinander treffen sowie von der Art der Moleküle. So erzeugen beispielsweise Sauerstoffatome, die in 100km Höhe aufgeladen werden ein grünes Licht. Treffen die Sonnenwinde die Sauerstoffatome dagegen in 200 km, leuchten sie rot. Stickstoffatome erzeugen violettes oder blaues Nordlicht.
Die Sonne hat einen festen wellenförmigen Aktivitätszyklus. Ein Durchgang dauert etwa elf Jahre. Das Aktivitätsmaximum, in dem besonders häufig starke Eruptionen auftreten, wird im Jahr 2024 bis 2025 erreicht. Daher werden vermutlich in diesen Jahren besonders häufig Nordlichter zu beobachten sein.