Ostern in Norwegen: Urlaub im Ferienhaus, Skispaß und Kriminalromane

Ostern in Norwegen ist  mehr als nur ein verlängertes Wochenende! Bereits am Palmsonntag beginnt in Norwegen die Osterzeit, sodass in der Woche vor Ostern viele Norweger:innen schon im Urlaub sind. Gründonnerstag in ein offizieller Feiertag und Kinder haben Schulferien. Aber wie verbringen die Norweger:innen ihre Osterfeiertage? Am liebsten mit der ganzen Familie „på hytte“ - im Ferienhaus! Von dort aus werden Wanderungen oder andere Aktivitäten im Freien unternommen. Im Mittelpunkt aber steht das Ski fahren. Langlauf, Abfahrt, Skitouren - das Skifahren gehört bei den Norweger:innen einfach zum Osterfest dazu.




Osterferien im Schnee


Die Osterzeit läutet das Ende der Skisaison für die Norweger:innen ein. Grund genug, die freien Tage im Schnee nochmals zu nutzen. Das Ski fahren bei bereits milderen Temperaturen wird gern ausgiebig ausgekostet, eine Pause in der wärmenden Sonne mit einem warmen Getränk gehört hierbei einfach dazu.
Da viele Norweger:innen eine eigene Hütte in den Bergen haben, wirken die Städte in dieser Zeit fast ein wenig verlassen. Wer zu Hause bleibt und „bypåske“ (Ostern in der Stadt) verbringt, lässt es entspannt angehen und genießt die gemeinsame Zeit mit Familie und Freund:inne. Auch der langsam erwachende Frühling sorgt für gute Stimmung. 

Wer während der Osterzeit einen Städtetrip nach Norwegen plant, sollte bedenken, dass es dort zu dieser Zeit etwas ruhiger zugeht. Für jene, die das alltägliche Stadtleben und echtes norwegisches Großstadtfeeling erleben möchten, empfehlen wir daher einen Besuch an einem anderen Wochenende. Wer hingegen die Metropolen von ihrer ruhigeren Seite erleben möchte, findet zu Ostern ideale Bedingungen für entspannte Spaziergänge, viel Raum für Entdeckungen – und vielleicht sogar den besten Platz im Café.

 

Påskekrim: Ein Mordfall als Ostertradition


Nach einem Tag im Schnee wird es sich am Abend in der Hütte gemütlich gemacht. Am besten geht dies vor dem warmen Kamin mit einem Krimi in der Hand. Denn die Osterkrimis, auf norwegisch "påskekrim", gehören einfach zum Osterfest dazu. An Ostern strömen Krimigeschichten in Norwegen aus allen Ecken - sei es im Fernsehen, im Radio, in Buchform oder sogar in der familienfreundlichen Kurzversion auf den Milchverpackungen der Molkerei Tine. Ein Osterfest ohne Krimis? In Norwegen kaum vorstellbar! 
Die Tradition begann 1923, als zwei Studenten mit ihrem Kriminalroman „Bergenbahn in der Nacht geplündert“ für Aufsehen sorgten. Die Schlagzeile auf der Titelseite der Zeitung „Aftenposten“ wirkte so echt, dass viele an einen echten Überfall glaubten – der perfekte PR-Coup. Seitdem gehört der Krimi zu Ostern wie der Osterhase in Deutschland.

 

Sie möchten norwegisches Osterfeeling für zu Hause? Wir empfehlen Ihnen folgende Kriminalromane:

  • Anne Holt: Die Präsidentin
  • Gunnar Staalesen: Kalte Herzen
  • Jo Nesbø: Koma

Aber Achtung: nichts für schwache Nerven!

Osterhase und Osterküken

Auch wenn der Osterhase ursprünglich aus Deutschland kommt – in Norwegen ist er längst heimisch geworden. Besonders beliebt: große Papp-Ostereier, gefüllt mit Schokolade und Süßigkeiten für Kinder (und Erwachsene!). Zur Dekoration gehören bunte Federn, die an Birkenzweige gebunden werden, sowie niedliche Osterküken und frühlingshafte Farben. Eine liebevolle und fröhliche Art, den Winter zu verabschieden und den Frühling zu begrüßen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen sonnige und entspannte (oder doch lieber verschneite und gruselige?) Ostertage: God Påske!

 

Erfahren Sie auch mehr über Ostertraditionen in Schweden.
























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