Osterweiber am Gründonnerstag
Am Gründonnerstag ist es in Schweden üblich, dass sich Kinder als Hexen oder sogenannte Osterweiber („Påskkärring”) verkleiden und ausgestattet mit Besen und Korb um die Häuser ziehen, um selbstgemalte Osterbilder gegen Süßigkeiten einzutauschen. Der alte schwedische Volksglaube wittert an diesem Tag nämlich Hexen, die auf den Meeresfelsen „Blåkulla” fliegen, um sich dort mit dem Teufel zu treffen. Um diese bösen Hexen auf ihren Flugrouten von den Menschen fernzuhalten, werden an vielen Orten Osterfeuer entzündet, vor allem in Süd- und Westschweden.
Janssons Versuchung am Karfreitag
Der Karfreitag ist auch in Schweden ein Feiertag. Bis 1969 galt ein landesweites „Vergnügungsverbot”, wodurch Kinos, Tanzlokale, Restaurants und auch Geschäfte geschlossen bleiben mussten, um nicht vom Andenken an das Leiden Christi abzulenken. Kinder durften auch nicht spielen. So entstand die schwedische Bezeichnung „Långfredagen”: der unerträglich lang(weilig)e Freitag. Am Abend des Karsamstags geht die stille Karwoche ins österliche Freudenfest über, was die Schweden mit einem üppig gedeckten Tisch feiern. Früher genügten Eier und Fleisch auf der Ostertafel - zwei Dinge, auf die man während der Fastenzeit verzichtete. Heute servieren die Schweden das traditionelle Büfett aus kleinen Gerichten, die auch zu Weihnachten und Mittsommer gegessen werden: Zur Auswahl stehen dann Würstchen und Fleischbällchen, aber auch Fischgerichte wie Lachs, eingelegter Hering und der Kartoffelauflauf „Janssons Versuchung”. Dazu fließen Bier, Schnaps und die würzige, Cola-ähnliche Limonade Påskmust. Glad Påsk!
Auch wir wünschen allen frohe Ostern!
Übrigens: So feiert man Ostern in Norwegen.