Faszination am Himmel: Das Geheimnis der Polarlichter

 

Im Zeitraum von 2024 bis 2025 werden Polarlichter verstärkt und intensiver erscheinen und mit ihrem Leuchten den Himmel erstrahlen. Dies liegt daran, dass die Sonne alle elf Jahre den Höhepunkt ihrer Aktivität erreicht (dazwischen nimmt diese zu und ab), wodurch die Chancen Nordlichter zu sehen besonders hoch sind.
Das Naturschauspiel der Polarlichter fasziniert seit jeher. Vor wissenschaftlichen Erklärungen rankten sich zahlreiche Legenden und Sagen um dieses schillernde Phänomen. Während viele Nordvölker an Nachrichten von Göttern glaubten, betrachtete man sie im Mittelalter als Vorboten für drohendes Unheil. Mittlerweile gibt es eine wissenschaftliche Erklärung zu Entstehung der Nordlichter. Doch wer dieses Phänomen einmal mit eigenen Augen gesehen hat weiß, dass es dennoch magisch ist.




Was sind Polarlichter?


Polarlichter, auch bekannt als Aurora borealis (Nordlichter) oder Aurora australis (Südlichter), sind eine Leuchterscheinung am Himmel, welche sich am intensivsten in den Polargebieten der Erde zeigt. Der Ursprung jedes Polarlichts liegt 150 Millionen Kilometer entfernt: in der Sonne. Sie lenkt energiegeladene Teilchen, hauptsächlich Elektronen und Protonen, ins All. Diese sogenannten Sonnenwinde werden von dem Magnetfeld der Erde an die beiden Pole gezogen, wo die Teilchen mit der Erdatmosphäre zusammenstoßen. Die Kollision der Sonnenwinde mit Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen setzt Energie frei, welche durch leuchtende Farben und Formen, die am Himmel umhertanzen, sichtbar wird: Polarlichter.



Wo sind Polarlichter am besten zu sehen?


Zwar ist die Sichtung von Polarlichtern auch über Deutschland hin und wieder möglich (z.B. wenn die Sonnenaktivität besonders hoch ist), jedoch treten diese hauptsächlich in den Polarregionen der Erde auf. Nordlichter sind besonders häufig in Kanada, Alaska, Finnland, Island und Norwegen zu sehen. Wer das Naturschauspiel selbst erleben möchte, hat also einige Möglichkeiten.

Neben den Lofoten, welche schon lange kein Geheimtipp mehr sind, ist in Norwegen auch Tromsø ein beliebter Ort, um auf Nordlichtbeobachtung zu gehen. In Tromsø haben Sie neben einer leichten Anreise (die Lofoten sind deutlich schwieriger zu erreichen) den Vorteil, dass viele Ausflugsmöglichkeiten auf Sie warten. Langweilig wird es hier garantiert nicht. Jedoch müssen Sie bedenken, dass Sie um Nordlichter am besten zu sehen, außerhalb der Stadt suchen müssen. Die Streulichter der Stadt verschlechtern die Beobachtungsbedingungen, denn je dunkler die Nacht, desto klarer sind die Lichter zu sehen.

Im Norden Finnlands zeigen sich die Nordlichter in mehr als 200 Nächten im Jahr. Insbesondere in der Region Lappland sind die Bedingungen für das Naturphänomen günstig. Zum einen sind die Nächte im Winter hier frostig und klar, zum anderen gibt es hier viel Wildnis und weitläufige Flächen. Die dünn besiedelte Region bietet minimale Lichtverschmutzung und somit optimale Bedingungen für eine klare Sicht auf Polarlichter. Lappland bietet unzählige Möglichkeiten, die Polarlichter inmitten einer einzigartigen Naturkulisse zu erleben.



Wann kann man Polarlichter am besten sehen?


Grundsätzlich treten Polarlichter das ganze Jahr über auf, sind jedoch nur bei Dunkelheit zu sehen. Wir empfehlen daher die Reisezeit von Mitte September bis Mitte März. „Die beste Reisezeit“ gibt es allerdings nicht. Wer Nordlichtreisen im Winter plant, der sollte eine Reisezeit ab Ende November bzw. Anfang Dezember in Betracht ziehen, wenn schon Schnee liegt, die Wolken sich aber wieder verzogen haben und ein klarer Himmel zu sehen ist.

Jedoch ist die weit verbreitete Annahme, dass Polarlichter und Schnee zusammengehören, nicht unbedingt korrekt. Nordlichtreisen im Herbst sind ebenso reizvoll wie aufregend. Von September bis Oktober bieten die dunklen Nächte bereits ausreichend Gelegenheit Polarlichter zu sehen, und die Temperaturen sind noch ausreichend mild für Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen oder Kanutouren. Auch die Nächte sind noch nicht klirrend kalt und eignen sich somit hervorragend für die Beobachtung des Nordlichts. Vielleicht haben Sie das Glück, dass sich die Nordlichter im Wasser der lappländischen Natur spiegeln. Zudem herrscht im Herbst in den beliebten Regionen Finnlands oft weniger Trubel als in den Wintermonaten, was die Atmosphäre noch intimer und gemütlicher macht.

 

Mitte nächsten Jahres wird der Höhepunkt der Sonnenaktivität erwartet. In diesem Zeitraum sind die Nordlichter besonders intensiv zu erleben. Sollen Sie dieses oder nächstes Jahr eine Nordlichtreise planen, empfehlen wir eine rechtzeitige Vorbereitung dieser, da in diesem Zykluszeitraum eine vermehrte Besucher:innenanzahl erwartet wird. Die Chancen auf Nordlichter werden immerhin erst in elf Jahren wieder so hoch sein wie jetzt.



Nordlichter – eine unvergessliche Begegnung am Nachthimmel


Die Nordlichter stellen zweifelsohne ein faszinierendes Naturphänomen dar, das mit seinem farbenprächtigen Tanz am Firmament Menschen aus aller Welt in seinen Bann zieht. Obwohl es keinen bestimmten Ort oder Zeitpunkt für ihre Erscheinung gibt, können einige Tipps dabei helfen, ihre Sichtung zu maximieren: ein wolkenfreier und klarer Himmel ist unerlässlich, und je dunkler die Umgebung, desto besser sind sie zu sehen. Daher lohnt es sich, abseits der städtischen Lichter Ausschau zu halten. Um realistische Chancen zu haben, die Nordlichter in echt zu erleben, empfiehlt es sich, mindestens vier Nächte an einem Ort zu verbringen. Geduld ist oft der Schlüssel zum Erfolg, um die Lichter in ihrer vollen Pracht zu erleben – denn letztendlich sind sie doch ein Naturphänomen, das sich nicht nach unserem Zeitplan richtet.




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