Mit der Fähre von Kiel nach Oslo: Ein Kurztrip nach Norwegen

Warum sich zwischen Anreise und einem entspannten, freien Urlaubstag entscheiden, wenn auch beides gleichzeitig geht? Die Anreise mit der Fähre nach Norwegen ist mehr als nur ein Mittel zum Zweck – sie ist bereits ein Erlebnis für sich. Ich war selbst für einen Kurztrip in Oslo und bin dafür mit der Fähre von Kiel in die norwegische Hauptstadt und wieder zurück gereist. Begleiten Sie mich auf meiner Reise nach Oslo und erfahren Sie, wieso die Anreise mit der Fähre der perfekte Start für eine Reise nach Skandinavien ist.




Heute geht es los! Schon die Anreise nach Kiel ist entspannt. Vom Bahnhof sind es nur ein paar Minuten zu Fuß bis zum Norwegenkai, wo die Color Line-Fähre bereits auf mich wartet. Die Vorfreude ist spürbar und bereits in der Wartehalle merke ich, dass viele der Reisenden in Urlaubsstimmung sind. Viele haben auf dem Weg nach Norwegen ihre Langlaufausrüstung dabei oder sind mit ihren Wanderrucksäcken ausgestattet. Der ein oder andere genießt schon das erste Urlaubsbier und alle scheinen sich darauf zu freuen, dass es endlich losgeht.

Pünktlich um 13:15 Uhr beginnt das Boarding. Meine Bordkarte dient nicht nur als Eintrittsticket, sondern auch als Kabinenschlüssel – praktisch! Kaum betrete ich das Schiff, befinde ich mitten im Geschehen der 163 Meter langen Promenade. Ich sehe schon viel, worauf ich mich später freue. Bevor ich mich jedoch ins Getümmel stürze, suche ich erst einmal meine Kabine auf, um mein Gepäck zu verstauen. Außerdem muss ich mein „Zuhause“ für die nächsten beiden Nächte begutachten. Meine kleine, aber gemütliche Kabine ist noch (aber nicht mehr lange) ordentlich und aufgeräumt. Es wird nicht lange dauern, bis mein Zeug überall verteilt liegt. Ich beeile mich, denn pünktlich zur Abfahrt muss ich unbedingt an Deck sein, um das Auslaufen der Fähre zu sehen. An Deck stehend genieße ich den Blick auf Kiel, das langsam hinter uns zurückbleibt. Immer wieder ein tolles Erlebnis!

  • Hier geht es zur Kurzreise mit Color Line von Kiel nach Oslo und zurück

Bis zum Abendessen habe ich nun noch ein paar Stunden Zeit und da es auf insgesamt 15 Decks viel zu sehen gibt, mache ich mich auf Entdeckungstour. Ich beginne mit der Promenade auf Deck 7, dem Herz des Schiffes. Hier reihen sich das Promenaden Café, in dem es leichte Gerichte und leckeren Kaffee gibt, das Mama Bella Pizza Restaurant mit echter Steinofenpizza und Pasta, ein Parfüm- und Kosmetikshop, eine Fashion Boutique und der Color Shop aneinander. Außerdem befindet sich in der Mitte der Promenade der Donkey Pub sowie eine Sushi Bar. Im Pub sorgt abends Livemusik für ausgelassende Stimmung. Wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht sogar das Trikot oder den Schal seines Lieblingsvereins. Ich zumindest wurde fündig.
Ein Muss für mich: Der Tax Free Market des Schiffes (auf Deck 6). Hier stöbere ich mich durch eine große Auswahl an Wein, Spirituosen, Lebensmitteln und mehr. Selbstverständlich decke ich mich mit norwegischen Süßigkeiten ein. Kennen Sie schon Smash? Falls nicht, sollten Sie diese unbedingt probieren!

Ich bin so mit dem Schauen beschäftigt, dass ich fast verpasse, wie das Schiff unter der 18 km langen Brücke hindurchfährt, die Ost- und West-Dänemark miteinander verbindet.
Anschließend  gibt es Abendessen, endlich! Ich bin am verhungern. Als ich den Speisesaal betrete wird mir schnell klar, dass ich hier die Qual der Wahl habe. Das Buffet ist „leider“ so umfangreich, dass ich gar nicht alles probieren kann. Fisch, Fleisch, Vegetarisches und eine große Auswahl an Beilagen und Nachtischen. Pappsatt verlasse ich den Speisesaal.

Als ich abends im Bett liege, werde ich sanft in den Schlaf gewiegt. Das Schaukeln des Schiffes ist insgesamt weniger störend, als ich es erwartet habe. Obwohl ich normalerweise eher etwas empfindlich bin, stört mich der Wellengang kaum. Während ich bereits im Bett liege, begegnen sich gegen 23:30 Uhr die beiden Schiffe der Color Line auf dem Meer. Die Color Fantasy auf welcher wir uns befinden auf dem Weg nach Oslo und die Color Magic, die in die entgegengesetzte Richtung nach Kiel fährt.

Am nächsten Morgen wache ich auf. Als ich aus dem Fenster schaue, sehe ich Wasser. Ein toller erster Ausblick am Morgen! Ich mache mich fertig und spaziere auf Deck 6 zum Restaurant Grand Buffet – das Frühstück wartet! Das Buffet ist reichhaltig, hat so einiges zu bieten: von Fisch über Käse und Wurst bis hin zu Brot, Brötchen, Müsli und noch viel mehr. Mehr persönliches Highlight? Pfannkuchen mit Blaubeeren.
Während ich esse, gleitet das Schiff durch den malerischen 118 km langen Oslofjord. Ein Glück, dass ich einen Fensterplatz ergattern konnte. Mit dieser Aussicht schmeckt es gleich nochmal besser. Gegen 08:30 Uhr passiert das Schiff die engste Stelle des Oslofjordes bei der Festung Drobak und ich kann es kaum erwarten, bald Oslo zu erreichen.

Nach dem Frühstück gehe ich noch ein wenig an Deck, genieße die Aussicht auf den Fjord und die Einfahrt in den Hafen von Oslo. Ich kann es kaum abwarten von Bord zu gehen und die norwegische Hauptstadt zu erkunden. Zwar wird der Vormittag nicht ausreichen, alle Sehenswürdigkeiten zu sehen, aber die norwegische Hauptstadt lässt sich bereits in ein paar Stunden wunderbar zu Fuß entdecken und darauf freue ich mich sehr!


Zurück an Bord der Color Fantasy, habe ich mein Schrittziel für heute erreicht. Vielleicht sollte ich mir einfach im Color Spa & Fitness Center eine kleine Erholung in einer der Saunas oder im Jacuzzi gönnen. Der Fitnessbereich reizt mich heute eher weniger. Ich bringe schnell meine Jacke in die Kabine (mein restliches Gepäck konnte ich selbstverständlich dort lassen, schließlich geht es ja heute mit dem selben Schiff zurück nach Kiel). Anschließend entscheide ich mich, an Deck das Auslaufen des Schiffes zu beobachten.
Nachdem wir Oslo hinter uns gelassen haben, steuere ich die Observation Lounge auf Deck 13 an. Hier genieße ich die Ruhe und ein kaltes Getränk, während ich den grandiosen Ausblick genieße. Später wird es hier allerdings nicht mehr so ruhig sein. Eine Live Band wird die Stimmung ordentlich anheizen. Perfekt, um anschließend auf Deck 14/15 noch ein wenig in der zwei-stöckigen Diskothek tanzen zu gehen! Leider habe ich kein Partyoutfit dabei (nicht, dass man unbedingt eines bräuchte).

Nach einem aufregenden Tag an Land und auf See ist es Zeit, wieder zur Ruhe zu kommen. Ich lasse mich von der beruhigenden Schiffsbewegung wiegen, freue mich auf eine erholsame Nacht und auf den nächsten Morgen, wenn wir wieder in Kiel ankommen – zurück in Deutschland, mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck.




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