Wo gibt es in Norwegen die meisten Mücken?
Die Tiere bevorzugen windstille Gebiete, weshalb sie vor allem im Landesinneren beheimatet sind. Windstille, riesige Wasserflächen und Sumpfgebiete wie der Hardangervidda gehören zu den mückenreichsten Gebieten in Norwegen. Auf eine Reise in die zauberhaften Landschaften des Landesinneren muss man dennoch nicht verzichten. Auch wenn die Mückendichte dort am höchsten ist, unterscheidet sie sich nicht von der in deutschen See- und Sumpfgebieten.
Wo gibt es weniger Mücken?
Wer seine Norwegenreise ohne juckende Mückenstiche genießen möchte, sollte sich vor allem auf die Berg- und Küstenregionen konzentrieren. Entlang der Fjorde, wo immer eine frische Brise weht, sind Mückenschwärme kaum zu befürchten. Gleiches gilt auch für die Bergregionen, sodass sich Wanderernde am Preikestolen oder auf Norwegens höchstem Berg, dem Galdhöpiggen, garantiert ohne Mückenstiche in der Natur bewegen können. Mücken meiden die Ufer der Fjorde und das Gebirge aus einem ganz einfachen Grund: Insekten halten sich von windigen Regionen fern und bevorzugen Gebiete mit feuchtwarmem Klima und salzfreier Luft. Denn auch das Salz in der Küstenluft wird von Mücken als unangenehm empfunden, wodurch es beim Aufenthalt am Strand oder bei einer Fjordtour mit dem Boot garantiert nicht zu Mückenstichen kommt.
Zu welcher Jahreszeit gibt es die meisten bzw. wenigsten Mücken?
Sommerzeit ist Mückenzeit. Das gilt auch für Norwegen. Besonders in den regenreichen, feuchten Regionen im Landesinneren fühlen sich Mücken wohl. Wer von der Küstenstadt Bergen ostwärts reist, merkt schnell den Unterschied: Während in der Stadt selbst kaum Mücken anzutreffen sind, nimmt ihre Anzahl mit jedem Kilometer ins Landesinnere deutlich zu. Von April bis August finden Mücken dort optimale Lebensbedingungen vor.
In diesem Zeitraum herrschen warme Temperaturen, viel Wasser und wenig Wind, sodass sich Mückenschwärme bilden können. Sobald es abkühlt, nimmt ihre Aktivität schnell wieder ab. Im Herbst wird es ruhiger, und im Winter trifft man auf keine Stechmücken mehr. Winterurlauber in Norwegen haben also mit Mücken keinerlei Probleme.
Wie kann man sich vor Mückenstichen in Norwegen schützen?
Der wirksamste Schutz beginnt bei der Kleidung. Auch wenn das Thermometer zu T-Shirt und Shorts verleitet: Lange, lockere Kleidung bieten zuverlässigen Schutz. Besonders bei Wanderungen in Sumpfgebieten oder an windstillen Seen ist sie unverzichtbar.
Ergänzend helfen Mückensprays oder Cremes mit mückenabweisenden Wirkstoffen, beispielsweise mit Zitronenduft, haben sich in der Praxis als wirkungsvolle Abwehr erwiesen. Abends in der Unterkunft sollten bei Licht die Fenster geschlossen bleiben, um ungebetene Gäste draußen zu halten. Für Terrasse oder Balkon empfehlen sich Anti-Mückenkerzen, die die Insekten vertreiben und zugleich für angenehmes Licht und Duft sorgen.
Fazit: Gibt es in Norwegen wirklich so viele Mücken?
Nicht überall – und nicht immer. Insgesamt hat Norwegen nicht mehr Mücken als Deutschland, aber in bestimmten Regionen treten sie gehäuft auf. Wer durch feuchte Täler oder an ruhigen Seen unterwegs ist, sollte vorbereitet sein. Entlang der Küste, in den Fjells und an den windigen Fjorden bleibt es hingegen meist mückenfrei.
Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt für seine Reise eher den Spätsommer oder Herbst – oder bleibt in höheren, windoffenen Lagen. So lässt sich Norwegens Natur auch ohne Summen und Stiche in vollen Zügen genießen.